From Neustrelitz to New Zealand

Archiv für Dezember, 2008

25
Dez

Christmas auf Coromandel

geschrieben in Erlebnisse  von admin am 25.12.2008

Weihnachten im neuseeländischen Sommer! – da war’s ja klar, dass es nicht traditionell zugehen würde…

Wir hatten endlich mal wieder ein paar Tage zusammen frei und so entschieden wir uns, die Festtage etwas weiter entfernt zu verbringen. Unser Ziel war die Coromandel Halbinsel, beliebt bei allen Aucklandern, da sie schnell und einfach zu erreichen ist und Ruhe und Entspannung in mitten unberührter Natur bietet. Und damit Anne’s Mitbewohner Aaron Weihnachten nicht in der virtuellen World of Warcraft feiern musste, entschlossen wir uns kurzerhand ihn einfach mitzunehmen.

Am Morgen des 24. machten wir uns dann auf den Weg nach Cook’s Beach, einem kleinen Ort an der Ostküste Coromandels, wo wir schon einen Campingplatz gebucht hatten. Nach der doch ziemlich langen und anstrengenden Fahrt genehmigten wir uns erstmal ein kühles Bier (Danke an dieser Stelle nochmal an Aaron, der Fluffy an diesem Morgen schon eine Kühlbox zu Weihnachten geschenkt hatte). Danach gabs zum allgemeinen Wohlergehen das erste Christmas-Barbeque unseres Lebens, was sehr entspannt war. Doch schon bald war Bettruhe angesagt, denn schließlich wollten wir am nächsten Tag, dem eigentlichen Weihnachtstag, fit sein.

Wie auch in Großbritannien wird in Neuseeland Weihnachten nicht wie bei uns hauptsächlich am 24. Dezember, dem Christmas Eve, sondern am 25. Dezember, dem Christmas Day (an dessen Morgen es dann auch die Geschenke gibt!), gefeiert. Der 26. Dezember ist dann Boxing Day, der wie in Deutschland ein Feiertag ist.

Jedenfalls waren wir an diesem Morgen früh auf den Beinen um die Bescherung vorzubereiten und viel Zeit für den Strand zu haben. Nach einem typischen Camperfrühstück bei schönstem Sonnenschein war es dann soweit und wir öffneten nacheinander unsere Geschenke (Wir haben beide einen Rock gekriegt! -> Fotos). Nach der Bescherung machten wir uns auf zum “Hot Water Beach”, um das Wetter auch so richtig genießen zu können. Der Strand hat seinen Namen von den heißen Quellen, die man direkt am Meer finden kann, wenn man nur lange genug buddelt. Als wir am Vormittag ankamen, entschieden wir uns jedoch zuerst für ein kühles Bier und leckeres Weihnachtsgebäck im Schatten, da die heißen Quellen mit schaufelnden Menschenmassen überflutet waren. Um nicht den ganzen Tag auf der faulen Haut zu liegen, spielten wir Volleyball, kletterten auf den Felsen herum und stürzten uns in die kalten aber sehr unterhaltsamen Wellen! Zwar machten wir uns später noch auf die Suche nach einer heißen Quelle, aber da die Flut schon im Anmarsch war, gab es nur noch lauwarmes Wasser in den vielen bereits gebuddelten Pools zu finden.

Wir verließen den Strand am späten Nachmittag, um noch einen Abstecher zum “Cathedral Cove” zu machen. Es handelt sich dabei um ein atemberaubendes Naturwunder, bei dem die Gewalt des Meeres im Laufe der Jahrtausende eine fast abgeschlossene Höhle von der Größe einer Kathedrale (daher der Name) in Mitten eines riesigen Felsens geschürft hat. Leider hatten wir nicht die Möglichkeit diese imposante Sehenswürdigkeit zu bestaunen, denn als wir dort ankamen, mussten wir mit Entsetzen feststellen, dass es noch einer 1,5 stündigen Wanderung bedarf, bis man die eigentliche Höhle erreicht, und das war uns schlichtweg zu anstregend… ;) (Nätürlich werden wir das nachholen, wenn uns unsere große Reise noch einmal auf die Coromandel verschlägt.) Jedenfalls war die Aussicht von oben auch nicht zu verachten, denn immerhin konnten wir die “Cathedral Cove” von Weitem bewundern und außerdem hatten wir gar nicht so viel Zeit, denn zu Hause warteten schon das Barbeque und der Vodka auf uns.

Nach unserem Abendbrot, das wie immer erstaunlich gut war, nahmen wir unsere neuen Campingstühle (die Marjolein und Kyle uns netterweise geschenkt hatten) untern Arm, schnappten unseren Vodka und begaben uns an den Strand von Cook’s Beach. Dort verlebten wir einen gemütlichen und sehr lustigen Weihnachtsabend unter klarem Sternenhimmel (Aaron zeigte uns das Southern Cross) und direkt am Meer.

Leider mussten wir am nächsten Morgen schon um 10 Uhr das Feld räumen, und so machten wir uns auf unseren Weg nach Hause, um den Boxing Day getrennt daheim zu verbringen. Pauline feierte noch ein wenig Weihnachten mit ihrer Gastfamilie und Anne hatte eine kleine Abschiedsfeier mit Aarons Band, die an diesem Abend ihren letzten Auftritt hatte.

23
Dez

Advent in Auckland

geschrieben in Erlebnisse  von admin am 23.12.2008

Wie es zu erwarten war, ist in Neuseeland nicht nur das Wetter zur Adventszeit etwas anders, als wir es von daheim gewohnt waren, sondern überhaupt die ganze Atmosphäre. Allerdings beginnt auch am anderen Ende der Welt Weihnachten schon lange vor dem ersten Advent. Ende Oktober werden die ersten Weihnachtsbäume aufgestellt, die Kaufhäuser werden pompös in Gold- und Rottönen dekoriert, die Supermarktregale füllen sich mit den verschiedensten Weihnachtsleckereien und auf den Straßen drängen sich die Menschenmassen auf der Suche nach den passenden Geschenken.

Anstelle von besinnlichen Weihnachtskonzerten und -märkten werden hier Paraden und kleinere Festivals abgehalten, um den nahenden Festtagen zu begegnen. Nur leider scheint es, da alles schon so früh beginnt, dass der ganze Zauber bis zur eigentlichen Adventszeit schon fast verflogen ist.

Unsere Vorweihnachtszeit lief entgegen aller Pläne, an den freien Wochenenden am Van zu arbeiten und Ausflüge in die nähere Umgebung zu machen, sehr ruhig und stressfrei ab. Wir versuchten allerdings stets etwas von der uns bekannten Tradition miteinzubringen und so öffneten wir brav jeden Tag unser Türchen im Adventskalender, hielten jeden Sonntag unser Adventskaffeekränzchen ab und reichten dazu natürlich auch unser selbstgebackenes Adventsgebäck.

Am ersten Adventssonntag gab es ein großes kombiniertes Advents- und Willkommens-Barbeque in Takapuna, denn Anne und Aaron waren grade am Tag zuvor in ihr neues Heim gezogen. Natürlich wurde dieser Umstand am späteren Abend noch mit viel (zu viel) Vodka feierlich begossen, sodass am nächsten Tag nicht viel mit uns anzufangen war und schon war das Wochenende wieder vorbei.

Den zweiten Advent verbrachten wir dann am malerischen Srand von Browns Bay mit Volleyball spielen, schwimmen und kuriosen Fotosessions. Am Abend gab es mal wieder ein traditionelles Kiwi-BBQ mit literweise Bier, welches uns auch in dieser Nacht lange wach hielt.

Am Samstag vor dem 3. Advent besuchten wir zusammen mit Theresa das “Christmas in the Park”-Festival in der Auckland Domain. Wir machten es uns am Rande der Menschenmassen auf der Festwiese gemütlich und genossen das Showprogramm bei lecker Bier und Scones. Zum Schluss gab es noch ein sehr aufwändiges Feuerwerk zu bewundern und ein großer, beleuchteter Weihnachtsbaum wurde eingeweiht. Am nächsten Abend hatte Aaron einen Auftritt in Takapuna, wo wir natürlich nicht fehlen durften. Als special Highlight konnte man sich dort unechte Tattoos anmalen lassen, wo wir dann auch nicht drumrum kamen. Und, wie sollte es anders sein, zurück zu Hause hatten wir dank einer Menge Bier wieder eine Menge Spaß :)

Am 4. Adevnt allerdings ließen wir den Alkohol mal beiseite undund widmeten uns der Arbeit am Van. Wir schafften es immerhin die Isolierung anzubringen, ein paar Vorhänge zu nähen und sonstige kleinere Dinge zu erledigen. Der Abend verlief dann schön ruhig und gemütlich, schließlich würde es bei unserem bereits geplanten Weihnachtsurlaub wieder genug Anlass zum Feiern geben…