Whangaruru
Endlich war es so weit und der lang geplante Urlaub stand fest. Es sollte mit Paulines Gasteltern nach Whangaruru in ein Ferienhaus direkt am Wasser gehen. Und das beste: Anne konnte auch mit! Allerdings erst nachdem sie sich bei ihren beiden Chefs krank gemeldet und somit die notwendigen freien Tage geschaffen hatte. Freitag am frühen Nachmittag wurden also die letzten Sachen gepackt, das heißt in diesem Falle: der Van wurde mit Angeln, Schlafsäcken, ner Gasflasche, einem Klappbett für Lexie und lauter anderem Kram beladen und wir konnten zur 5-Stunden-Fahrt aufbrechen. Auf dieser wurde noch ein kleiner Abstecher (eher ein Umweg von 1 Stunde) nach Leigh gemacht, wo Pauline ja das Wochenende zuvor ihren Schuh verloren hatte. Dieser wurde nämlich, mit Algen dekoriert, von einer Anwohnerin aufgefunden, die dann netterweise bei der hinterlassenen Nummer angerufen hatte und somit Paulines rechter Schuh nicht mehr traurig und allein im Schrank stehen muss. Also, ein Happy End für die Schuhgeschichte! (Nach ausgiebiger Wäsche riecht und schaut er auch wieder wie neu aus
Nach diesem Umweg folgte eine laaange pausenlose Fahrt mit Sonnenschein und wieder vielen hübschen Landstrichen und als wir dann endlich in die letzte Straße einbogen, konnten wir gar nicht glauben wohin es uns da verschlagen hatte. Die Abendsonne schien und wohin wir unsere Köpfe auch drehten war die Landschaft einfach wunderschön. Als wir ankamen wurde es auch schon langsam dunkel, also wurden schnell alle Sachen verstaut, leckere Barbeque-Burger gemacht und dann sollte es auch schon ins Bett gehen, um fit für den nächsten Tag zu sein. Doch in unserem Zimmer bekam Anne immer schlechter Luft, und somit beschlossen wir nach einer Weile, das es doch besser wär, sich mit den Schlafsäcken auf die Veranda zu legen. Letztendlich schliefen wir alle 3 Nächte unter freiem Himmel.
Am Samstag fuhren wir alle zu einem Strand, zu dem wir das Boot mitnahmen. Zuerst gingen die vier Erwachsenen (2 Freunde von Marjolein und Kyle waren ebenfalls dabei) an Bord, um zu tauchen. Wir blieben mit Lexie am Strand, spielten mit ihr, sonnten uns und hatten eben Zeit zum relaxen. In der zweiten Runde mit dem Boot wollten die Männer angeln gehen, was wir natürlich nicht verpassen durften. Voller Hoffnung auf einen oder mehr Snapper (sehr delikate und deshalb beliebte Fische) fuhren wir los und kamen ohne einen einzigen Fisch zurück. Trotzdem hat die Fahrt, die bestimmt 3 bis 4 stunden dauerte, echt Spaß gemacht und wir konnten mal wieder nur staunen über die Natur, die uns umgab. Und zumindest wissen wir nun wie man Fische füttert. Aber Abends lag dennoch sehr leckerer Fisch auf dem Tisch, der bereits am sehr frühen Morgen gefangen worden war.
Von der Angellust gepackt standen wir den nächsten Tag dann auch um 4 Uhr morgens auf, um uns mit den Männern wieder ins Boot zu setzen. Nun ja, ein Fisch wurde letztendlich mitgebracht, obwohl Anne auch einen Snapper aus dem Wasser holte, der allerdings noch zu klein war und nach den Artenschutzbestimmungen wieder ins Meer freigelassen wurde. (Irgendwie haben wir wohl das Anfängerglück verpasst…) Nach dem Frühstück gings wieder zu einem anderen Strand, wo Anne das Schlafdefiziet etwas ausbesserte und Pauline versuchte sich zu sonnen und baden ging. Der Nachmittag wurde im Ferienhaus verbracht und auch der Abend verlief sehr gemütlich. Am Montag Morgen packten wir früh, putzen das Haus und machten uns auf die Heimreise. Insgesamt war es ein sehr relaxtes, ruhiges und enspannendes Wochenende mit viel frischer Neuseeland- bzw. meeresluft und einer unglaublich schönen Küstenlandschaft ringsherum.