From Neustrelitz to New Zealand

Archiv für November, 2008

17
Nov

Whangaruru

geschrieben in Erlebnisse  von admin am 17.11.2008

Endlich war es so weit und der lang geplante Urlaub stand fest. Es sollte mit Paulines Gasteltern nach Whangaruru in ein Ferienhaus direkt am Wasser gehen. Und das beste: Anne konnte auch mit! Allerdings erst nachdem sie sich bei ihren beiden Chefs krank gemeldet und somit die notwendigen freien Tage geschaffen hatte. Freitag am frühen Nachmittag wurden also die letzten Sachen gepackt, das heißt in diesem Falle: der Van wurde mit Angeln, Schlafsäcken, ner Gasflasche, einem Klappbett für Lexie und lauter anderem Kram beladen und wir konnten zur 5-Stunden-Fahrt aufbrechen. Auf dieser wurde noch ein kleiner Abstecher (eher ein Umweg von 1 Stunde) nach Leigh gemacht, wo Pauline ja das Wochenende zuvor ihren Schuh verloren hatte. Dieser wurde nämlich, mit Algen dekoriert, von einer Anwohnerin aufgefunden, die dann netterweise bei der hinterlassenen Nummer angerufen hatte und somit Paulines rechter Schuh nicht mehr traurig und allein im Schrank stehen muss. Also, ein Happy End für die Schuhgeschichte! (Nach ausgiebiger Wäsche riecht und schaut er auch wieder wie neu aus :)

Nach diesem Umweg folgte eine laaange pausenlose Fahrt mit Sonnenschein und wieder vielen hübschen Landstrichen und als wir dann endlich in die letzte Straße einbogen, konnten wir gar nicht glauben wohin es uns da verschlagen hatte. Die Abendsonne schien und wohin wir unsere Köpfe auch drehten war die Landschaft einfach wunderschön. Als wir ankamen wurde es auch schon langsam dunkel, also wurden schnell alle Sachen verstaut, leckere Barbeque-Burger gemacht und dann sollte es auch schon ins Bett gehen, um fit für den nächsten Tag zu sein. Doch in unserem Zimmer bekam Anne immer schlechter Luft, und somit beschlossen wir nach einer Weile, das es doch besser wär, sich mit den Schlafsäcken auf die Veranda zu legen. Letztendlich schliefen wir alle 3 Nächte unter freiem Himmel.

Am Samstag fuhren wir alle zu einem Strand, zu dem wir das Boot mitnahmen. Zuerst gingen die vier Erwachsenen (2 Freunde von Marjolein und Kyle waren ebenfalls dabei) an Bord, um zu tauchen. Wir blieben mit Lexie am Strand, spielten mit ihr, sonnten uns und hatten eben Zeit zum relaxen. In der zweiten Runde mit dem Boot wollten die Männer angeln gehen, was wir natürlich nicht verpassen durften. Voller Hoffnung auf einen oder mehr Snapper (sehr delikate und deshalb beliebte Fische) fuhren wir los und kamen ohne einen einzigen Fisch zurück. Trotzdem hat die Fahrt, die bestimmt 3 bis 4 stunden dauerte, echt Spaß gemacht und wir konnten mal wieder nur staunen über die Natur, die uns umgab. Und zumindest wissen wir nun wie man Fische füttert. :) Aber Abends lag dennoch sehr leckerer Fisch auf dem Tisch, der bereits am sehr frühen Morgen gefangen worden war.

Von der Angellust gepackt standen wir den nächsten Tag dann auch um 4 Uhr morgens auf, um uns mit den Männern wieder ins Boot zu setzen. Nun ja, ein Fisch wurde letztendlich mitgebracht, obwohl Anne auch einen Snapper aus dem Wasser holte, der allerdings noch zu klein war und nach den Artenschutzbestimmungen wieder ins Meer freigelassen wurde. (Irgendwie haben wir wohl das Anfängerglück verpasst…) Nach dem Frühstück gings wieder zu einem anderen Strand, wo Anne das Schlafdefiziet etwas ausbesserte und Pauline versuchte sich zu sonnen und baden ging. Der Nachmittag wurde im Ferienhaus verbracht und auch der Abend verlief sehr gemütlich. Am Montag Morgen packten wir früh, putzen das Haus und machten uns auf die Heimreise. Insgesamt war es ein sehr relaxtes, ruhiges und enspannendes Wochenende mit viel frischer Neuseeland- bzw. meeresluft und einer unglaublich schönen Küstenlandschaft ringsherum.

10
Nov

Matakana Coast

geschrieben in Erlebnisse  von admin am 10.11.2008

Endlich Wochenende! Und es war mal wieder Zeit die Rucksäcke zu packen, um einige schöne Ecken zu entdecken. Das hieß dann für unseren Van: Matratze rein, Schlafsäcke obendrauf und viele Kurven, Schotterwege, Berge und Strände befahren. (Fotos!)

Am Sonntag früh ist Pauline erst einmal Anne abholen gefahren, beide dann nach Albany Schlafsäcke und Proviant kaufen, um dann in Richtung Norden an einen wunderschönen Küstenstreifen zu gelangen – die Matakana Coast.

Die Fahrt an sich dauerte gar nicht so lange, wenn wir nicht zwischendurch für Weinverkostung, unglaubliche Aussichten und Fasane angehalten hätten. Doch wie sagt man so schön: Der Weg ist das Ziel! In unserem Falle sehr treffend. Es ging also hügelauf, hügelab, mit Blick auf den Südpazifik zum Campingplatz in Pakiri. Da noch nicht Hochsaison war und somit nicht viel los, konnten wir unseren Van direkt vors Wasser frahren und hatten daher jederzeit den Blick aufs Meer. Leider war es den Tag ziemlich windig, was uns zwar nicht von einem Standspaziergang abhielt, jedoch Sand im Haar und in allen Ecken nicht zu vermeiden ging. Die Matratze schon zuvor aufgepumt, wollten wir uns dann häuslich einrichten. Naja, viel Zeug hatten wir ja nicht dabei, aber irgendwie schafften wir es doch das Innere des Fahrzeugs nach Bombeneinschlag aussehen zu lassen. Also wurde etwas aufgeräumt, die Handtücher als Gardinen zweckentfremdet und die Nachbarn nach einem Korkenzieher gefragt, um sich den Zugang zum neuseeländischen Wein zu erkämpfen! (War echt nicht so leicht:)

Nach langem Schlaf (etwas unbequem, aber was erwartet man…) gings dann den Weg zurück(diesmal den Schotterweg bergauf) bis wir ein Cafe am Hang fanden, auf dessen Varanda wir rasteten und etwas Koffein schlürften. Den Rückweg wollten wir natürlich nutzen, um noch mehr zu sehen und vielleicht auch endlich mal ins Weltmeer zu hüpfen. Nach einigen Nebenstraßen und Kehrtwendungen, kamen wir an einen Stand, der gut geschützt in einer Bucht in Leigh lag. Mit einem wieder einmal unglaublich schönen Blick aufs Meer begannen wir am Ufer entlang auf den Felsen herumzuklettern, die die Bucht teilweise umschlossen. Um ihren Füßen etwas Pazifik zu gönnen, zog Pauline kurzerhand ihre neugekauften Schuhe aus und folgte Anne an den Rand des Gesteins, wo sie zusammen die sich überschlagenden Wellen bestaunten. Doch da die Gezeiten solch eine Felsenlandschaft im Nu völlig anders aussehen lassen und die Weitsicht auch einfach nicht zu Wort meldete, geschah es, dass wir einen von Paulines Schuhen im Alleingang mitten in der Bucht umherschwimmen sahen. Und da das ja mit solch abenteuerlustigen Schuhen Im Meer bekanntlich nicht lange gut geht, legte er bald einen Tauchgang ein, schaffte es aber wohl nicht mehr ganz zurück an die Oberfläche.

Nun ja, aber wozu leiht man sich sonst Schnorchelausrüstung, wenn nicht für solche Situation, also sind wir in unsere Bikinis geschlüpft, um ein bisschen baden zu gehen (so sehr warm ist das Wasser dann doch noch nicht) und Pauline hat sich auf die Suche nach ihrem untergegangenen Schuh begeben. Leider erfolglos wurde noch schnell eine Notiz (Suche linken Converse) ans Noteboard geklebt und es ging weiter (dann halt barfuß- wie ja eigentlich sehr neuseelandtypisch) zur Töpferei, zum Aussichtspunk Orewa und dann zu Pauline nach Hause, wo lecker Dinner gegessen wurde, bevor Anne mit dem Van zu sich gefahren ist, auf in eine neue Woche.