From Neustrelitz to New Zealand

Archiv für Oktober, 2008

28
Okt

Shoppingtour and Candlelight

geschrieben in Erlebnisse  von admin am 28.10.2008

Das letzte Oktoberwochenende hatten wir nun endlich die Möglichkeit unseren Van so zu nutzen, wie wir wollten, da er nun endlich jedes Mal anspringt. Also gings (nach einer sehr anstrengenden Woche) für Pauline wieder ab übern Highway zum blauen Haus in Takapuna, wo Anne bereits ihre Sachen gepackt hatte, um wieder einmal den Wohnsitz zu wechseln. Also noch schnell ein paar Orangen und Zitronen aus dem Garten stibitzt, und dann weiter in der störrischen Karre auf ins Wochenende. Und wo sonst macht ein Mädchenvan seine ersten Fahrversuche mit den neuen Besitzern?? Klar, es wurde erstmal ordentlich geshoppt!!!

Und da wir es ja auch hell und freundlich in unserem baldigen zu Hause haben wollen und die Farbe “Dunkelgrau” das nun nicht so richtig das hergibt, wollen wir auf jeden Fall das Innere (also die Türen, die hinteren Seitenverkleidungen, evtl. die Decke und die Frontablage) mit Wandfarbe steichen. So gingen Anne und Pauline daher voller fantastischer Pläne und Zuversicht in den Farbenladen und kamen wie ein Ehepaar bei Tapetendiskussionen wieder vollbepackt mit Farbbeispielen heraus, die dann ins Auto gehalten wurden, doch natürlich konnten wir keinen Konsens finden. Problem der Wandfarbe also ersteinmal nach hinten verschoben.

Als nächstes war dann einen Riesenkarton für Lexie zu finden, der als Art kleines Spielhaus von ihr genutzt werden kann. Nach langem Rumfragen und sich umschauen, fand sich Pauline dann über einen Container hängend zwischen nasser und zerrissener Pappe wühlend wieder. Und siehe da, genau das richitge herausgewühlt, steht nun ein angemalter Riesenkarton im Wohnzimmer.
Schnell noch im Super Cheap Auto vorbeigeschaut, fuhren wir nach Albany ins Megashoppingcenter (heißt wirklich so!), um richtig loszulegen. Mit ausgeprägtem Orientierungssinn und kluger Weitsicht wurden Parklücken erspäht, Läden gesucht, Wege doppelt und dreifach gelaufen und Strecken gefahren, die eigentlich zu Fuß viel schneller bestritten worden wären. Und weil dadurch nicht schon genug Chaos und Erschöpfung geschaffen wurde, müssen an dieser Stelle einmal kurz die Tücken unseres noch etwas launenhafen Fahrzeugs erläutert werden:

Als wenn Linksverkehr, viele neue Verkehrsregeln und ein Auto, das die Form eines überdimensinalen Kastens und die Kupplung links am Lenkrad, hat nicht schon genug Anstrengung, Stress und Konzentration bedeuten, will auch noch der Motor nicht ganz glatt laufen. Wenn also beim Starten nicht gleichzeitig Gas gegeben wird, läuft schon mal gar nix bzw. er säuft sofort wieder ab. Aber das eigentliche Problem kommt ja erst, wenn es notwenig ist, langsam zu fahren, wo wir hauptsächlich beim beliebten Thema Einparken wären. Zu der bereits erwähnten Form und Größe, kommt also ein ständig absaufendes Auto; oder, wenn das eben nicht passieren soll, gibt es 1000 Dinge die gleichzeitg beachtet werden müssen.

Naja, aber Schluss endlich konnten wir uns aus allen Parknischen befreien und sind heiter und fröhlich losgefahren direkt vorbei an der Auffahrt zum Highway und somit auf eine völlig unbekannte Staße. Aber durch solche Nebensächlichkeiten lässt man sich ja nicht die Laune verderben und so sagten wir uns, dann gibt es eben ne Fahrt durch unbekanntes Land, also mehr Neues von Neuseeland. Bald wurde das Radio aufgedreht, die Sonne schien, Beatles aus den Boxen (also volle Kanne Hippyfeeling und Reiselust ;) und inzwischen hatten wir auch gemerkt, dass uns eben diese Staße aus dem Unbekannten direkt zu Pauline nach Hause führen würde.

Dort hatten wir dann einen grandiosen Tagesabschluss. In Albany hatten wir kurz vor der Heimfahrt noch schnell ne leckere Flasche Wein und etwas Gemüse gekauft. Es folgte ein ziemlich mediterranes, und absolut köstiches Dinner mit Vorsuppe, einer vegetarischen Gemüse-Nudel-Pfanne und Kuchen, dessen Backmischung ebenfalls vorher eingekauft wurde. Und dank Annes neu erlernten Fähigkeiten im Restaurant-Job war auch alles super angerichtet und der Wein richtig eingeschenkt. Ein wirklich schöner Abend nach einem ereignisreichen Tag.


4
Okt

Rangitoto

geschrieben in Erlebnisse  von admin am 04.10.2008

Yahoo, endlich war es Zeit für unseren ersten Ausflug in die neuseeländische Natur! Pauline hatte sich in Silverdale eingelebt und auch Anne hatte einen halbwegs festen Wohnsitz gefunden, also konnte es jetzt auf Reisen gehen. Unser Ziel war Rangitoto, eine relativ junge Vulkaninsel mit unberührter Natur.

Wir trafen uns am Samstagmorgen in Takapuna zum Proviant einkaufen und dann gings mit dem Bus ab zum Hafen Aucklands und von da aus mit der Fähre nach Rangitoto. Die 20-minütige Überfahrt erwies sich als sehr windig, aber interessant, da der Kapitän die Fahrgäste mit einigen Informationen über Sehenswürdigkeiten in Sichtweite versorgte.

Schließlich angekommen drängten sich die Menschen von Bord um endlich loswandern zu können, nur die beiden deutschen Mädels machten erstmal Pause, mit Sandwiches und selbstgebackenen Cookies, immerhin hatten wir ja ganze 5 Stunden Zeit. Und so kam es auch, dass wir uns nicht, wie die meisten, für den direkten und somit kürzesten Weg zum Vulkangipfel entschieden, sondern wir wollten erstmal die Westküste der Insel entlangwandern, schließlich war ja so viel Zeit und wir wollten uns am Ende nicht langweilen.

So bahnten wir uns unseren Weg über schwarzes Vulkangestein und sandige Pisten, das Meer immer im Blick, und machten an allen Ecken Pausen, um den Ausblick zu genießen und Fotos zu schießen. Jedoch schien der Weg immer länger und länger zu werden. Die Zeit verging und wir hatten noch nicht einmal angefangen den Gipfel zu besteigen, schließlich waren wir nur drumherumgewandert. Also hieß es in die Hacken gespuckt und hoch den Vulkan! Ja, wir legten ein ziemliches Tempo vor, und auch die gefühlten 1000 Stufen die man zum Schluss bewältigen musste, um auf die Aussichtsplattform zu gelangen, ließen unseren Mut nicht schrumpfen.

So kamen wir also erschöpft, aber glücklich, auf dem Krater an und genosssen die wunderbare Aussicht. Nur leider lief uns noch immer die Zeit davon und wir wollten ja noch die Lava-Höhlen sehen, für die man einen ziemlichen Umweg in Kauf nehmen musste. Bergab ging es also wieder im Eiltempo auf der Überholspur, diesmal einen anderen Weg ohne Holztreppe.

Jedoch war es, bei den Höhlen angekommen, nicht so leicht den eigentlichen Eingang zu finden. Wir beobachteten andere Suchende wie sie durch ein extrem enges Loch im Felsen schlüpften, doch konnten wir uns beim besten Willen nicht vorstellen, dass das der Eingang sein sollte. Allerdings kamen sie dort einfach nicht mehr heraus, also beschlossen wir, es auch zu versuchen. Der Felsspalt war wirklich sehr, sehr eng, doch schon bald im Inneren wurde es immer geräumiger. Wir hatten nur einen klaren Nachteil: Wir hatten keine Taschenlampen dabei. Also blieb nur das Blitzlicht unserer Kameras als improvisierte Lichtquelle. Und tatsächlich gab es am anderen Ende wieder Tageslicht und einen Ausgang, durch den wir die abenteuerlichen Höhlen wohlbehalten wieder verlassen konnten!

Nun war es aber an der Zeit, sich zu sputen, die letzte Fähre sollte bald ablegen. Als wir jedoch all die Menschen ganz entspannt auf dem Hauptweg entlangwandern sahen, drosselten auch wir unser Tempo und Pauline nutzte den gesamten Rückweg, um hunderte von Fotos von uns beiden zu schießen. Wir kamen dann auch rechtzeitig am Hafen an und fuhren wieder nach Hause, komplett erschöpft, aber die Reiselust war geweckt!