From Neustrelitz to New Zealand

Archiv für September, 2008

15
Sep

Auckland

geschrieben in Erlebnisse  von admin am 15.09.2008

Die erste Arbeitswoche war vorbei und wir waren bereit unsere gerade erst verdienten Gehälter auf den Kopf zu hauen. Der beste Ort dafür: Auckland!

Zwar waren wir gleich nach unserer Ankunft am Flughafen schon einmal über die Stadtautobahn gefahren, wobei uns der Blick von der Habour Bridge vollkommen faszinierte, doch waren wir natürlich gespannt, was die größte Stadt in diesem naturverbundenen Land aus der Nähe betrachtet so zu bieten hat.

Wir waren auf die Idee gebracht worden, für die Hintour die Fähre von Devonport zu nehmen, einem außerhalb gelegenen Stadtteil Aucklands, der sehr gemütlich ist und zum Kaffeetrinken einlädt. Nachdem wir zusammen mit Paulines Gasteltern angekommen waren, setzten wir uns auf der Terasse eines Straßencafès in die bereits wärmende Sonne und schlürften heiße Getränke. Daraufhin machten sich die Stadtbummler allein auf Tour, um ein bisschen Proviant zu kaufen und herumzuschlendern.

Nach einer sehr windigen Überfahrt in die große City genehmigten wir uns zusammen einen Teller Fish ‘n’ Chips, bevor wir uns entlang des Viaducts (Segelhafen) in Richtung Victoria Park aufmachten. Dieser war jedoch nicht besonders überwältigend. Nur eine flache, kahle Wiese, über die der Highway fürht. Zur Entschädigung schauten wir in ein paar kleine Läden rein. Das Resultat: ein Schafwoll-T-shirt und die Entdeckung des Souveniershops “From NZ To NZ”.

Danach gings ins Stadtviertel Ponsonby, was berühmt ist für seine exquisiten Pies. Auf der Kartre jedoch nicht eingezeichnet, war der steile Hügel, der zuvor beklommen werden musste. Beide Mecklenburger waren natürlich nur bequemes Flachland gewohnt, also hieß es: Zähne zusammenbeißen und hoch den Berg! Dafür wurden wir mit einem wunderschönen Blick aufs Stadtzentrum belohnt. Die Ponsonby Road runter kamen wir zu Wetsern Park, der sich überraschenderweise als ziemlich abwechslungreich und interessant entpuppte. Mit einigen Stopps genossen wir den Abendspaziergang und wollten uns endlich wieder dem Zentrum nähern. Doch Karte und Hügellandschaft machten uns mal wieder einen Strich durch die Rechnung, so dass jeder zunächst in der K’ Road (Szene und Rotlichtviertel) einen leckeren Lammdöner zum Dinner verschlang.

Ganz erschöpft vom vielen Laufen machten wir uns (inzwischen im Dunkeln) auf, den Weg entlang der Queen Street (Aucklands Hauptstraße) eine Bleibe für die Nacht zu finden. In den ertsen beiden Hostels hatten wir allerdings nicht viel Glück, da wir beide schlauerweise keinen einzigen Ausweis dabei hatten, der zum Einchecken nötig war. Im dritten und größten Backpacker bekamen wir schließlich noch ein Bett (puh, doch nicht unter der Brücke schlafen) und lernten gleich zwei andere deutsche Mädchen auf unserem Zimmer kennen. Nach kurzer Verschnaufpause wollten wir beide in der Globebar wiedertreffen, doch auch hier wurden unseren vergessenen Ausweise zum Problem.

So standen wir ersteinmal planlos auf der Staße, bis wir Tom, den etwas schrägen Thailänder kennenlernten. Der führte uns dann zum irischen Pub “The Fiddler”, das direkt nebem dem Skytower, Aucklands Wahrzeichen, lag und wir uns dort vor der eisigen Kälte der Nacht retten konnten. Drinnen lief gerade das Rugbygame der Nationalmannschaft “All Blacks” gegen Australien. Weil dies der Landessport Neuseelands ist, war die Stimmung gut angeheizt und auch wir verfolgten das Spiel mit Interesse und leckerem Bier. Nach dem Sieg gegen Aussie spielte noch eine Liveband, deren Musik wir uns für einige Titel anhörten bis wir zurück zum Hostel gingen und uns einen langen Schlaf gönnten.

Am Sonntag wollten wir uns noch einen weiteren Park anschauen, den Albert Park, nicht unweit vom Zentrum, auf dessen Bäumen wir herumkletterten, Strelizienbüsche und andere hübsche Pflanzen entdeckten und am Pavillion Rast machten (jedoch nicht lange, denn Dudelsäcke sind nervig).
Den Rest des Aucklandaufenthalts, wie auch nicht anders zu erwarten, verbrachten wir mit herumlaufen, uns umschauen und Cookies naschen. (Es gibt ein Lädchen, das verkauft einzig und allein frisch gebackene Riesenkekse :)

Auf der Busfahrt nach Hause waren wir beide dann sehr geplättet, doch glücklich mit den vielen tollen Eindrücken einer neuen Stadt.

6
Sep

Fischmarkt-Trubel und schlaflose Nächte

geschrieben in Erlebnisse  von admin am 06.09.2008

Unseren allerletzten Tokio-Tag wollten wir nochmal im Alleingang genießen und unser Ziel war der Fischmarkt. Man mag vielleicht denken, dass Pauline und Anne nach dem genialen Dinner gestern abend glücklich und gesättigt ins Bett fallen und vom Riesenbuddha träumen würden, der mit geflochteten Flip-Flops über bunte Tempel hinweg einen Bambushain entlangspaziert. Aber wird Schlaf ja bekanntlich viel zu sehr überbewertet. Das fanden wir auch, und so schlugen wir uns die Nacht mit Beschäftigungen wie Skypen oder E-Mails schreiben um die Ohren, um die erste U-Bahn um 5 Uhr Richtung Fischmarkt zu nehmen, da dort um diese Uhrzeit bereits pure Hektik und allerlei Gedränge herrscht und wir die größten Brocken nicht verpassen wollten.

Dort angekommen war das Gewühle groß und sehr seltsame Fahrzeuge fuhren unnachgiebig ihrer Wege. Also, Vorsicht war geboten, bei jedem Schritt. Und auch wenn wir die Auktion der Großhändler beim besten Willen nicht fanden, gab es so einige Koriositäten und riesige Meereslebewesen zu bestaunen. Als wir dann wieder dem Gedränge entflohen waren, knurrten die Mägen gewaltig, doch an Fisch war nicht zu denken. Obwohl sich Pauline zuvor gedacht hatte, wo könnte man denn Sushi besser probieren, als frisch vom Fischmarkt, waren die Mägen der beiden Europäerinnen ganz anderer Meinung. Die wollten nach 2 Tagen fremdartiger Speisen mal wieder bekannte Nahrung verdauen, sodass nichts aus der Wir-essen-super-frischen-Fisch-Idee wurde. Wir suchten also in der Stadt nach etwas Essbarem, doch so groß Tokio auch sein mag, es ist unmöglich dort um 10 Uhr morgens etwas zu essen zu kaufen, da alle Läden erst zum Mittag öffnen.

Also gings zurück ins Hostel, wo die Taschen gepackt wurden und wir uns dann in Richtung Flughafen Aufmachten. Aus einem geplanten Zwischenstopp in Ueno wurde auch nichts mehr, teilweise aus Erschöpfung und teilweise, weil wir nach 3 Tagen immer noch nicht ganz der Fahrplanlogik Tokios mächtig waren. Im Tokyo Narita International Airport haben wir dann noch die letzen Postkarten geschrieben und verschickt. Kurz bevor wir zum Flugzeug gehen wollten, war die Aufregung nochmal groß, weil sich die beiden Kleinstädterinnen auf dem großen Tokioter Flughafen aus den Augen verloren hatten. Klugerweise sind wir dann beide zum Gate gegangen, wo grade das Bording begonnen hatte und wir uns wiedertrafen.

So, das war genug Aufregung für 3 Tage. Also geht’s ab übers Weltmeer, auf nach Neuseeland!!!