Auckland
Die erste Arbeitswoche war vorbei und wir waren bereit unsere gerade erst verdienten Gehälter auf den Kopf zu hauen. Der beste Ort dafür: Auckland!
Zwar waren wir gleich nach unserer Ankunft am Flughafen schon einmal über die Stadtautobahn gefahren, wobei uns der Blick von der Habour Bridge vollkommen faszinierte, doch waren wir natürlich gespannt, was die größte Stadt in diesem naturverbundenen Land aus der Nähe betrachtet so zu bieten hat.
Wir waren auf die Idee gebracht worden, für die Hintour die Fähre von Devonport zu nehmen, einem außerhalb gelegenen Stadtteil Aucklands, der sehr gemütlich ist und zum Kaffeetrinken einlädt. Nachdem wir zusammen mit Paulines Gasteltern angekommen waren, setzten wir uns auf der Terasse eines Straßencafès in die bereits wärmende Sonne und schlürften heiße Getränke. Daraufhin machten sich die Stadtbummler allein auf Tour, um ein bisschen Proviant zu kaufen und herumzuschlendern.
Nach einer sehr windigen Überfahrt in die große City genehmigten wir uns zusammen einen Teller Fish ‘n’ Chips, bevor wir uns entlang des Viaducts (Segelhafen) in Richtung Victoria Park aufmachten. Dieser war jedoch nicht besonders überwältigend. Nur eine flache, kahle Wiese, über die der Highway fürht. Zur Entschädigung schauten wir in ein paar kleine Läden rein. Das Resultat: ein Schafwoll-T-shirt und die Entdeckung des Souveniershops “From NZ To NZ”.
Danach gings ins Stadtviertel Ponsonby, was berühmt ist für seine exquisiten Pies. Auf der Kartre jedoch nicht eingezeichnet, war der steile Hügel, der zuvor beklommen werden musste. Beide Mecklenburger waren natürlich nur bequemes Flachland gewohnt, also hieß es: Zähne zusammenbeißen und hoch den Berg! Dafür wurden wir mit einem wunderschönen Blick aufs Stadtzentrum belohnt. Die Ponsonby Road runter kamen wir zu Wetsern Park, der sich überraschenderweise als ziemlich abwechslungreich und interessant entpuppte. Mit einigen Stopps genossen wir den Abendspaziergang und wollten uns endlich wieder dem Zentrum nähern. Doch Karte und Hügellandschaft machten uns mal wieder einen Strich durch die Rechnung, so dass jeder zunächst in der K’ Road (Szene und Rotlichtviertel) einen leckeren Lammdöner zum Dinner verschlang.
Ganz erschöpft vom vielen Laufen machten wir uns (inzwischen im Dunkeln) auf, den Weg entlang der Queen Street (Aucklands Hauptstraße) eine Bleibe für die Nacht zu finden. In den ertsen beiden Hostels hatten wir allerdings nicht viel Glück, da wir beide schlauerweise keinen einzigen Ausweis dabei hatten, der zum Einchecken nötig war. Im dritten und größten Backpacker bekamen wir schließlich noch ein Bett (puh, doch nicht unter der Brücke schlafen) und lernten gleich zwei andere deutsche Mädchen auf unserem Zimmer kennen. Nach kurzer Verschnaufpause wollten wir beide in der Globebar wiedertreffen, doch auch hier wurden unseren vergessenen Ausweise zum Problem.
So standen wir ersteinmal planlos auf der Staße, bis wir Tom, den etwas schrägen Thailänder kennenlernten. Der führte uns dann zum irischen Pub “The Fiddler”, das direkt nebem dem Skytower, Aucklands Wahrzeichen, lag und wir uns dort vor der eisigen Kälte der Nacht retten konnten. Drinnen lief gerade das Rugbygame der Nationalmannschaft “All Blacks” gegen Australien. Weil dies der Landessport Neuseelands ist, war die Stimmung gut angeheizt und auch wir verfolgten das Spiel mit Interesse und leckerem Bier. Nach dem Sieg gegen Aussie spielte noch eine Liveband, deren Musik wir uns für einige Titel anhörten bis wir zurück zum Hostel gingen und uns einen langen Schlaf gönnten.
Am Sonntag wollten wir uns noch einen weiteren Park anschauen, den Albert Park, nicht unweit vom Zentrum, auf dessen Bäumen wir herumkletterten, Strelizienbüsche und andere hübsche Pflanzen entdeckten und am Pavillion Rast machten (jedoch nicht lange, denn Dudelsäcke sind nervig).
Den Rest des Aucklandaufenthalts, wie auch nicht anders zu erwarten, verbrachten wir mit herumlaufen, uns umschauen und Cookies naschen. (Es gibt ein Lädchen, das verkauft einzig und allein frisch gebackene Riesenkekse
Auf der Busfahrt nach Hause waren wir beide dann sehr geplättet, doch glücklich mit den vielen tollen Eindrücken einer neuen Stadt.